Wenn Sie glücklicher Besitzer eines großen Gartens sind, gehören Bäume zu einem eleganten Erscheinungsbild dazu. Sie spenden Schatten und lassen einen parkartigen Eindruck entstehen. Aber welche Bäume passen eigentlich in den eigenen Garten? Obstbäume sind Standard, der kleine Apfelbaum, der üppige Kirschbaum und der Pflaumenbaum gehören dazu. Aber wie sieht es mit Immergrünen, Mehrfachstämmen und anderen Sorten aus? Wir klären auf.
Jungbaum vs. großer Baum – eine knifflige Entscheidung
Wenn Sie Ihren Garten neu gestalten oder erweitern möchten, stehen Sie schnell vor der Frage: Kaufen Sie lieber einen jungen, zarten Baum oder gleich ein ausgewachsenes Exemplar? Jungbäume sind kostengünstiger, wachsen gut an und lassen sich leichter transportieren. Allerdings brauchen sie Geduld. Bis sie ihre volle Wuchshöhe erreicht haben, vergehen oft viele Jahre.
Große Bäume hingegen bringen sofort Schatten und Struktur in Ihren Garten. Sie wirken imposant und verleihen dem Außenbereich auf Anhieb Charakter. Doch sie sind nicht nur teurer, sondern auch aufwendiger in der Pflanzung. Das Einsetzen erfordert Fachkenntnisse, geeignete Geräte und manchmal sogar eine Bodenanalyse. Entscheidend ist dabei nicht nur die Optik, sondern auch die Frage, wie lange Sie warten wollen.
Birke, Linde und Platane – welche Bäume sind pflegeleicht?
Nicht jeder Baum stellt die gleichen Ansprüche an seine Umgebung. Wenn Sie nicht ständig zur Baumschere greifen möchten, sind pflegeleichte Arten eine gute Wahl. Ein ganz typischer Gartenbaum ist die Birke. Sie treffen ihn auch in vielen Parks. Er punktet mit schnellem Wachstum und filigraner Optik. Allerdings verliert die Birke im Herbst viel Laub, das regelmäßig entfernt werden sollte. Auch die Wurzeln suchen sich gern den Weg ins Grundwasser oder sogar in Rohrleitungen.
Beliebt sind auch Linden. Sie sind robust und anpassungsfähig. Sie wachsen fast überall, brauchen nur wenig Pflege und entwickeln eine dichte Krone. Pollenallergiker sollten jedoch bedenken, dass Linden zur Blütezeit intensiv duften.
Eine Alternative ist die Platane. Sie ist schnittverträglich, windfest und gedeiht auch auf schwierigem Boden. Durch das regelmäßige Abwerfen der Rinde bleibt der Stamm gesund – und Ihr Garten bekommt ganz nebenbei ein optisches Highlight.
Standortansprüche großer Bäume
Unterschätzen Sie den Platzbedarf Ihres Baumes nicht und denken Sie langfristig. Ein kleiner Setzling mag heute harmlos wirken, doch in zehn Jahren kann er Ihre Terrasse beschatten oder die Nachbargrenze überschreiten. Wichtig ist deshalb, den Baumtyp auf die Gegebenheiten Ihres Grundstücks abzustimmen.
Einige Bäume bevorzugen sonnige Lagen, andere benötigen Halbschatten. Der Boden spielt ebenfalls eine Rolle. Sandige Böden lassen Wasser schnell versickern, was Flachwurzler wie Ahorn oder Kastanie stresst. Lehmige Böden speichern Feuchtigkeit besser, können aber Staunässe verursachen. Achten Sie darauf, dass der Baum in ausreichendem Abstand zu Gebäuden, Wegen und Leitungen gepflanzt wird. So vermeiden Sie spätere Probleme mit Wurzelhebungen oder unerwünschtem Schattenwurf.
So sichern Sie die korrekte Schnittversorgung Ihrer Bäume
Auch gesunde Bäume benötigen gelegentlich einen Schnitt. Das betrifft nicht nur Obstbäume, sondern auch Zier- und Laubbäume. Der Rückschnitt sorgt für mehr Licht im Inneren der Krone, entfernt kranke Äste und erhält die Form. Achten Sie beim Schneiden darauf, nicht in die Astkragen zu schneiden. So verhindern Sie, dass Pilze oder Bakterien eindringen.
Größere Bäume sollten von Fachleuten gepflegt werden. Gerade in der Nähe von Stromleitungen oder Gebäuden ist eine unsachgemäße Schnittführung gefährlich. Wenn Sie selbst Hand anlegen möchten, verwenden Sie bitte saubere, scharfe Werkzeuge. Schneiden Sie an frostfreien, trockenen Tagen, idealerweise im Spätwinter oder frühen Frühjahr. Ihre Bäume danken es Ihnen mit vitalem Austrieb und stabiler Entwicklung.