Die Stromleitungen im Altbau erneuern

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Altbauten üben eine besondere Anziehung aus: hohe Decken, Stuck, Holzdielen, Türen mit Geschichte. Hinter der schönen Hülle verbirgt sich jedoch häufig eine Elektroinstallation, die nicht mehr zum heutigen Nutzungsverhalten passt. Früher reichten wenige Steckdosen pro Raum und eine Handvoll Stromkreise. Heute laufen Geschirrspüler, Waschmaschine, Trockner, Induktionskochfeld, Server, Ladegeräte, smarte Haustechnik und bisweilen eine Wallbox. Dazu kommen strengere Sicherheitsanforderungen als noch vor Jahrzehnten. Die Erneuerung der Stromleitungen ist deshalb keine kosmetische Maßnahme, sondern eine grundlegende Modernisierung, die Komfort, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit in Einklang bringt.

Viele Altanlagen wurden mit zweiadrigen Leitungen und sogenannter klassischer Nullung errichtet. Dämmstoffe alter Leitungen können spröde geworden sein, Klemmen sitzen locker, Verteilungen sind überfüllt, Schutzorgane veraltet. Zugleich darf nicht vergessen werden, dass historische Anlagen oft den Regeln ihrer Zeit entsprachen und teilweise Bestandsschutz genießen. Sobald jedoch erweitert oder verändert wird, greifen aktuelle Anforderungen. Eine Sanierung lässt sich dabei so planen, dass die Anmutung des Gebäudes erhalten bleibt, während im Hintergrund moderne Technik zuverlässig ihren Dienst tut.

Eine durchdachte Vorgehensweise beginnt nicht erst bei der Auswahl von Kabeln und Schaltern. Zuerst steht eine Bestandsaufnahme, später folgen Lastplanung, Aufteilung in Stromkreise, Schutzkonzepte sowie klare Leitungswege. Am Ende steht eine Installation, die Reserven bereithält, übersichtlich dokumentiert ist und langfristig sicher betrieben werden kann.

Bestandsaufnahme: Was liegt im Mauerwerk?

Bevor die ersten Schlitze gefräst werden, braucht es Klarheit über den aktuellen Zustand. Wichtige Fragen sind: Welche Netzform liegt vor, oft TN-C in alten Häusern, bei der Schutz- und Neutralleiter in einem einzigen PEN-Leiter zusammengeführt sind? Wie alt sind die Leitungen und welcher Mantel wurde verwendet? Sind noch Schraubsicherungen im Einsatz, gibt es FI- beziehungsweise RCD-Schutz, und wie ist der Zustand des Zählerschranks? Antworten auf diese Punkte ergeben sich durch Sichtprüfung, Messungen der Isolationswiderstände, Prüfung der Schleifenimpedanz und Begehungen in allen Räumen. Eine klare Beschriftung vorhandener Stromkreise erleichtert später die Planung der neuen Verteilung gewaltig.

Besondere Aufmerksamkeit gilt Feuchträumen und der Hauptpotenzialausgleichsschiene. Bad, Küche, Keller und Außenbereiche besitzen erhöhte Anforderungen an Schutz und Installation. Ein Blick in die Unterverteilung zeigt, ob und wie RCDs vorhanden sind, ob Neutral- und Schutzleiter sauber getrennt sind und ob Platz für zusätzliche Schutz- und Schaltgeräte besteht. Bereits hier lässt sich meist erkennen, ob eine Umstellung von TN-C auf TN-C-S im Gebäude ansteht, um moderne Schutzmaßnahmen lückenlos umsetzen zu können. Die klassische Nullung war früher üblich, erfüllt aber heutige Schutzziele nicht mehr und behindert insbesondere den Einsatz von RCDs.

Normativer Rahmen: Sicherheit first

Für die Elektroinstallation im Wohnbau gelten in Deutschland die einschlägigen DIN-VDE-Normen. Besonders wichtig sind die Vorgaben zum Schutz gegen elektrischen Schlag sowie die speziellen Regeln für Räume mit Badewanne oder Dusche. RCDs mit einem Bemessungsfehlerstrom von üblicherweise 30 mA dienen heute als zusätzlicher Schutz für Steckdosenstromkreise und weitere Anwendungsfälle. Wer in einem Altbau eine Anlage ändert oder erweitert, muss sich an den aktuellen Stand dieser Regeln halten; die Übergangsfristen alter Ausgaben sind abgelaufen.

Auch die Installation in Bädern folgt klaren Zonen und Mindestanforderungen. Die DIN VDE 0100-701 beschreibt die Bereiche rund um Wanne und Dusche sowie die Schutzarten und Abstände, die einzuhalten sind. Leuchten, Lüfter, Steckdosen und Schalter benötigen dort eine passende Schutzart und müssen je nach Zone unterschiedlich positioniert werden.

FI-/RCD-Pflicht in Feuchträumen und für Steckdosenkreise

Für Feuchträume wie das Bad gilt seit vielen Jahren: Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen sind vorgeschrieben. In Bereichen mit Badewanne oder Dusche wird der Einsatz von RCDs seit den 1980er-Jahren gefordert; später wurde die Pflicht auf weitere Steckdosenstromkreise ausgeweitet. In der Praxis bedeutet das: Badkreise, Steckdosenkreise im Wohnbereich und zusätzliche gefährdete Bereiche sind mit RCDs ≤ 30 mA abzusichern. Damit wird das Risiko schwerer Personenschäden deutlich reduziert, ohne den Bedienkomfort einzuschränken. Wer in Altanlagen umbaut, bringt die betroffenen Stromkreise bei dieser Gelegenheit auf den aktuellen Stand und stellt eine zuverlässige Trennung von Neutral- und Schutzleiter sicher, denn nur dann kann ein RCD korrekt funktionieren.

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Planung: Lasten, Stromkreise und Reserven

Im Zuge der Modernisierung lohnt es sich, nicht nur den heutigen Bedarf zu decken, sondern auch an morgen zu denken. Sinnvoll ist eine Aufteilung in mehrere, übersichtlich beschriftete Stromkreise, die sich nach Nutzungen und Räumen richten. Für die Küche bieten sich eigene Kreise für Geschirrspüler, Backofen, Kochfeld und Kühlgeräte an. Waschmaschine und Trockner erhalten getrennte Absicherungen. Beleuchtung und Steckdosen sollten nicht gemeinsam auf einem Kreis liegen, damit bei einer Auslösung nicht der gesamte Raum im Dunkeln steht. Zusätzlich empfiehlt es sich, für zukünftige Anwendungen Leerrohre zu legen, die ohne nennenswerten Mehraufwand später nachbestückt werden können.

Auch der Zählerschrank und die Unterverteilungen verdienen Aufmerksamkeit. Moderne Verteilungen benötigen Platz für Leitungsschutzschalter, RCDs, eventuell AFDDs (Lichtbogen-Schutzeinrichtungen), Überspannungsschutz und Kommunikationskomponenten. In Mehrraumwohnungen werden Stromkreisverteiler in der Praxis häufig größer ausgelegt, als es früher üblich war, um Reserven zu schaffen und spätere Nachrüstungen ohne erneute Staubschlacht zu ermöglichen.

RCD-Typen und wofür sie gedacht sind

Bei der Auswahl von RCDs spielt nicht nur der Nennfehlerstrom eine Rolle. Typ A ist im Wohnbau Standard und deckt die meisten Verbraucher mit einphasiger Elektronik ab. Typ F eignet sich für Geräte mit Mischfrequenzen, etwa moderne Waschmaschinen mit Frequenzumrichtern. Typ B wird bei bestimmten Anlagen mit glatten Gleichfehlerströmen eingesetzt, zum Beispiel bei Photovoltaik-Wechselrichtern, Aufzugsanlagen oder Ladeeinrichtungen, wenn die Gerätespezifikation dies erfordert. Eine saubere Planung stellt sicher, dass die Schutzorgane zur realen Lastlandschaft passen.

Leitungsquerschnitte, Spannungsfall und Verlegearten

Die Wahl des Leitungsquerschnitts richtet sich nach Strombelastbarkeit, Leitungslänge und zulässigem Spannungsfall. In Wohnräumen sind 1,5 mm² mit 16 A Absicherung gängig, für hoch belastete Steckdosenkreise, lange Leitungswege oder Küchenstromkreise wird häufig 2,5 mm² gewählt. Für Kochfelder und leistungsstarke Verbraucher können größere Querschnitte erforderlich sein. Entscheidend ist, dass die geplanten Ströme sicher abgeführt werden und der Spannungsfall im zulässigen Rahmen bleibt.

Verlegearten beeinflussen die Strombelastbarkeit. Leitungen in Wärmedämmung, in engen Bündeln oder in feuchten Bereichen werden anders bewertet als frei verlegte oder in Rohren geführte Kabel. Für die Praxis bewährt sich das Verlegen in Installationsrohren oder -kanälen, denn dadurch können später Leitungen ausgetauscht oder ergänzt werden, ohne die Wand erneut zu öffnen. Bei Unterputzinstallationen empfiehlt sich das konsequente Einhalten gerader, waagerechter oder senkrechter Leitungswege, um spätere Bohrungen vorhersehbar zu machen. Die hierfür üblichen Installationszonen und Höhen geben Orientierungspunkte für Schalter und Steckdosen.

Schalterprogramme lassen sich optisch an den Altbau anpassen, von Porzellan bis Design-Kunststoff. Wer zwischen Systemen schwankt, etwa bei Rahmenmaßen und Einbautiefen, findet bei Herstellern Maßblätter und Einbauhinweise; und wer unsicher ist, wie man die passende Sockelgröße finden kann, der vergleicht die Angaben der ausgesuchten Serien sorgfältig mit den vorhandenen Dosen und der Einbautiefe der Wände.

Installationszonen und Gerätehöhen

Die Einhaltung der Installationszonen ist mehr als Ordnungsliebe. Steckdosen und Schalter werden so gesetzt, dass spätere Arbeiten, Bohrungen und Möbelstellungen vorhersehbar bleiben. In Küchen gelten über Arbeitsflächen andere Höhen als im Wohnraum, und Wandauslässe für Dunstabzugshauben oder Arbeitsplatzleuchten orientieren sich an üblichen Gerätehöhen. In Altbauten mit hohen Sockelleisten und hohen Decken kann es sinnvoll sein, gemeinsam mit der Elektrofachkraft angepasste Höhen zu definieren, die sowohl ergonomisch als auch gestalterisch überzeugen.

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Klassische Nullung beseitigen: Vom TN-C zum TN-C-S

Alte Hausnetze nutzen oft eine klassische Nullung, also ein TN-C-System. Dabei führt derselbe Leiter sowohl den Neutral- als auch den Schutzleiter. Das war seinerzeit zulässig, erschwert heute jedoch das Umsetzen moderner Schutzmaßnahmen. RCDs benötigen getrennte N- und PE-Leiter, um Fehlerströme sicher zu erfassen. Die Lösung ist die Umstellung auf TN-C-S, wobei der PEN-Leiter im Hauptverteiler sauber in N und PE aufgetrennt wird. Zusätzlich wird der Hauptpotenzialausgleich geprüft und bei Bedarf ergänzt. Erst wenn diese Grundlage stimmt, entfalten RCDs und weitere Schutzorgane ihre volle Wirkung. Die Erfahrung zeigt: Der Eingriff lässt sich häufig im Zuge der Sanierung effizient mit erledigen, wenn ohnehin Leitungen erneuert und Verteilungen vergrößert werden.

Bad und andere Feucht- sowie Nassbereiche

Im Badezimmer sind die Schutzbereiche rund um Wanne und Dusche zu beachten. Die Anforderungen legen fest, in welchen Zonen welche Betriebsmittel installiert werden dürfen und welche Schutzart jeweils nötig ist. Steckdosen werden außerhalb der kritischen Bereiche platziert und grundsätzlich über RCDs geschützt. Ergänzend spielt der örtliche Potenzialausgleich eine große Rolle, um gefährliche Berührungsspannungen zu minimieren. Fachgerechte Verbindung aller leitfähigen Teile – etwa metallene Rohrleitungen – an die Potenzialausgleichsschiene gehört zum Pflichtprogramm.

Auch in Kellern, Wasch- und Werkräumen sowie in Außenbereichen ist auf geeignete Betriebsmittel mit passender Schutzart zu achten. Korrosionsbeständige Dosen, spritzwassergeschützte Steckdosen und mechanisch robuste Leitungswege sorgen dafür, dass die Anlage auch unter raueren Bedingungen langlebig bleibt. Bei Außensteckdosen ist RCD-Schutz ebenso üblich.

Zählerschrank, Schutzgeräte und Überspannungsschutz

Ein moderner Zählerschrank ist das Herzstück der Hausinstallation. Er nimmt nicht nur Zähler und Hauptschalter auf, sondern bietet Platz für Leitungsschutzschalter, RCDs, eventuell AFDDs und Überspannungsschutz. Gerade in Bestandsgebäuden lohnt eine großzügige Dimensionierung der Stromkreisverteiler, um spätere Erweiterungen für Photovoltaik, Speicher oder Ladeeinrichtung vorzubereiten. Herstellerinformationen und aktuelle Planungsleitfäden geben Hinweise zu Bestückung und Reserven.

Beim Überspannungsschutz hat sich die montagefreundliche Kombination von Ableitern in der Hauptverteilung etabliert. Dadurch werden elektronische Geräte in der Wohnung vor transienten Überspannungen durch Schalthandlungen oder Blitzereignisse geschützt. In Gebäuden mit historischen Leitungswegen lässt sich der Schutz schrittweise aufbauen: zuerst in der Hauptverteilung, später in Unterverteilungen und bei sensiblen Endgeräten.

Materialwahl: Leitungen, Dosen, Schalterprogramme

Für Unterputzinstallationen in Wohnräumen kommt typischerweise NYM-J zum Einsatz, für sichtbare Installationen auf Putz bieten sich formschöne Kanäle oder Rohrsysteme an. In feuchten Räumen wird auf geeignete Schutzarten geachtet, in Außenbereichen auf UV-Beständigkeit. Bei Dosen und Abzweigstellen gewinnen tiefe Ausführungen an Bedeutung, weil immer mehr Anschlussklemmen und Elektronik Platz finden müssen. Beim Austausch alter Schalterprogramme lässt sich der historische Eindruck bewahren: Es gibt Serien mit klassischen Formen und Materialien, die dennoch voll mit heutigen Einsätzen kompatibel sind.

Übrigens spielt die Dokumentation eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ein sauberer Raum- und Stromkreisplan, Messprotokolle und eine klare Beschriftung am Verteiler sparen Jahre später Zeit und Nerven. Wer eine smarte Nachrüstung plant, etwa Präsenzmelder, Raumtemperaturregelungen oder Bus-Systeme, berücksichtigt bereits jetzt ausreichend tiefe Dosen, zusätzliche Adernreserven und Leerrohre.

Ablauf der Sanierung: Staub, Phasen und Koordination

Eine Erneuerung im bewohnten Altbau gelingt mit einem gut abgestimmten Ablauf. In einer ersten Phase werden Leitungswege markiert, Schlitze erstellt, Dosen gesetzt und Rohre verlegt. Danach folgen das Einziehen der Leitungen, das Herstellen der Verbindungen und die Montage im Verteiler. Schließlich werden Messungen durchgeführt, die Anlage in Betrieb genommen und dokumentiert. Wer parallel Oberflächen wie Putz oder Bodenbeläge erneuert, plant die Gewerke so, dass Leitungsarbeiten abgeschlossen sind, bevor Fliesen und Tapeten an die Wand kommen. In denkmalgeschützten Gebäuden bietet sich häufig eine Mischung aus Unterputz- und sichtbarer Installation an, um Substanz zu schonen.

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Während der Bauphase ist das Provisorium ein sensibles Thema. Temporäre Stromversorgung muss sicher und klar getrennt von der späteren Installation geführt werden. Übergangslösungen mit mobilen RCDs und sorgsam abgesicherten Baustromverteilern sind üblich, bis die neue Verteilung vollständig betriebsbereit ist.

Prüfen, messen, dokumentieren

Am Ende der Arbeiten steht nicht nur die Freude über neue Steckdosen und Schalter. Entscheidend ist die Prüfung der Anlage. Dazu gehören Messungen der Isolationswiderstände, Schleifenimpedanz, Auslösezeiten der Schutzorgane, Durchgängigkeit des Schutzleiters und die Funktionskontrolle der RCDs. Erst ein vollständiges Messprotokoll belegt, dass die Anlage sicher betrieben werden kann. Seriöse Betriebe übergeben die Dokumentation inklusive Schaltplan und Kennzeichnung der Stromkreise, damit späteres Warten und Erweitern reibungslos gelingt.

Kosten, Qualität und Nachhaltigkeit

Die Ausgaben für eine Altbausanierung in der Elektrotechnik hängen von vielen Parametern ab: Wohnungsgröße, gewünschte Ausstattung, notwendige Eingriffe in die Bausubstanz, Anzahl der Verteilungen und der Umfang an Schutz- und Steuertechnik. Verlässliche Preise ergeben sich erst nach einer Besichtigung und einer konkreten Planung. Wer vorausschauend plant, spart häufig doppelte Arbeiten: zusätzliche Leerrohre, Platzreserven im Verteiler und ausreichend tiefe Dosen kosten im Verhältnis wenig, vermeiden jedoch später teure Umbauten. Hochwertige Schalterprogramme und solide Leitungswege zahlen sich durch Langlebigkeit aus. Nebenbei lassen sich mit LED-Beleuchtung, gut positionierten Steckdosen und intelligenten Schaltkonzepten Energieflüsse optimieren, ohne Komfort zu verlieren.

Gesetzliches und Verantwortlichkeiten

Arbeiten an elektrischen Anlagen sind kein Hobbyfeld. Die Errichtung, Erweiterung und Inbetriebnahme gehören in die Hände ausgebildeter Elektrofachkräfte. Das gilt besonders für Eingriffe im Zählerschrank, die Auswahl und Verschaltung von Schutzgeräten sowie das Herstellen des Potenzialausgleichs. Wer mit Bauunternehmen oder Generalunternehmern zusammenarbeitet, achtet darauf, dass die ausführenden Betriebe eingetragen sind und nach den gültigen Technischen Anschlussregeln und Normen arbeiten. Für die Planung komplexer Projekte lohnt sich die Einbindung eines Fachplaners, vor allem, wenn Photovoltaik, Speicher, Ladeeinrichtungen oder Gebäudetechnik in ein Gesamtkonzept integriert werden sollen.

Fazit: Modernisieren mit Augenmaß

Die Erneuerung der Stromleitungen im Altbau ist weit mehr als ein Kabeltausch. Es handelt sich um eine strategische Investition in Sicherheit, Komfort und Zukunftstauglichkeit. Wer den Bestand sorgfältig prüft, die Netzform modernisiert, Stromkreise sinnvoll strukturiert, RCD-Schutz konsequent umsetzt und die Installationszonen beachtet, erhält eine Anlage, die zuverlässig, übersichtlich und erweiterbar ist. Bäder und andere Feuchtbereiche werden mit den passenden Schutzarten und einem sauberen Potenzialausgleich ausgestattet, Außenbereiche erhalten einen robusten und feuchtesicheren Aufbau. Moderne Verteilungen mit ausreichenden Reserven, durchdachte Leitungswege und eine vollständige Dokumentation runden das Bild ab.

Altbau und moderne Elektroinstallation schließen sich nicht aus. Mit Feingefühl für die Substanz, klarer Planung und fachgerechter Ausführung lässt sich der Charme von gestern mit der Sicherheit von heute verbinden. Dabei ist der Einsatz von RCDs in Feuchträumen und Steckdosenstromkreisen nicht nur Pflicht, sondern Ausdruck eines zeitgemäßen Sicherheitsverständnisses. So entsteht ein Zuhause, das sich gut anfühlt, zuverlässig funktioniert und morgen noch Reserven hat.