Metall als Werkstoff: Von der Bearbeitung bis zum Einsatzbereich

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Robustheit, Langlebigkeit und edles Design – das sind Attribute, die viele Menschen mit Metall verbinden. Kein Wunder also, dass der Werkstoff auch im modernen Hausbau immer häufiger zum Einsatz kommt. Als Laienhandwerker stellen Sie sich an dieser Stelle die Frage, wie Sie Metall optimal bearbeiten. Beim Kürzen des Aluminium-Rollos reicht die Handsäge aus. Aber wie funktioniert die Metallbearbeitung in der Industrie und welche Möglichkeiten haben Sie zu Hause?

So funktioniert die Metallbearbeitung in der Industrie

In der industriellen Fertigung ist Metallbearbeitung hochpräzise, automatisiert und technisch komplex. Ein zentrales Element sind computergesteuerte Maschinen wie CNC-Fräsen und CNC-Drehmaschinen. Diese ermöglichen eine exakte Bearbeitung selbst komplizierter Metallbauteile mit hoher Wiederholgenauigkeit. Neben dem Drehen und Fräsen zählen auch Bohren, Schleifen, Schneiden und Schweißen zu den gängigen Verfahren.

Für die Serienfertigung kommen zusätzlich Laserschneider, Wasserstrahlanlagen oder Plasmaschneider zum Einsatz. Diese Maschinen sind auf hohe Produktionsvolumen ausgelegt und benötigen spezielle Schulungen. Für Privatpersonen sind sie weder wirtschaftlich noch praktikabel, außer es besteht ein gewerblicher Bedarf. Die Anschaffungskosten, der Platzbedarf und die nötige Sicherheitstechnik machen sie für den Hausgebrauch ungeeignet.

Metall im Hausbau – hier kommt der Werkstoff zum Einsatz

Beim Hausbau können Sie modernes Metall auf verschiedene Weise nutzen. Es wird sowohl als konstruktives Material als auch als Designelement verwendet. Tragende Strukturen wie Treppen, Geländer oder Dachkonstruktionen bestehen oft aus Stahl oder Aluminium. Diese Materialien sind stabil, korrosionsbeständig und gut formbar. Auch für Fassadenverkleidungen, Fensterrahmen und Balkone wird Metall gern genutzt. Besonders Aluminium überzeugt durch sein geringes Gewicht und seine Langlebigkeit. Edelstahl wiederum findet in Küchen, Bädern und bei Außenelementen wie Briefkästen oder Handläufen Anwendung. Sichtbare Metalloberflächen vermitteln einen modernen, reduzierten Look, der in der Architektur gern mit Glas oder Holz kombiniert wird.

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Ihre Möglichkeiten der Metallbearbeitung beim Renovieren

Als Heimwerker stehen Ihnen verschiedene Werkzeuge und Methoden zur Verfügung, um Metall selbst zu bearbeiten. Kleinere Anpassungen wie das Kürzen von Aluprofilen, das Entgraten von Kanten oder das Anbringen von Bohrlöchern sind problemlos möglich. Hier reicht oft schon eine Metallsäge, eine Feile und ein Akku-Bohrer mit passendem Metallbohrer.

Wichtig ist, dass Sie das richtige Werkzeug für das jeweilige Material verwenden. Während Aluminium relativ weich und leicht zu bearbeiten ist, erfordert Stahl deutlich mehr Kraft und passendes Equipment. Für das Trennen von Rohren oder Profilen aus Stahl eignet sich eine Trennscheibe oder ein Winkelschleifer mit passender Schutzkleidung.

Beim Bohren ist die Drehzahl entscheidend. Ein zu schnelles Bohren kann das Metall erhitzen, den Bohrer beschädigen oder das Werkstück verfärben. Verwenden Sie deshalb möglichst einen Bohrer mit Hartmetallspitze und sorgen Sie für eine kontinuierliche Kühlung mit Schneideöl oder Wasser.

Metallwerkzeuge für Heimwerker – so bearbeiten Sie den Werkstoff daheim

Für die private Werkstatt gibt es eine Vielzahl an Hand- und Elektrowerkzeugen zur Metallbearbeitung. Eine klassische Metallsäge gehört zur Grundausstattung, ebenso wie ein Schraubstock, eine Feile, eine Metallraspel und ein Bohrständer. Wer regelmäßig mit Metall arbeitet, sollte zusätzlich über den Kauf einer Standbohrmaschine oder eines Winkelschleifers nachdenken.

Auch eine Blechschere oder eine Nietzange kann bei kleineren Projekten hilfreich sein. Diese Werkzeuge ermöglichen das Schneiden, Biegen und Verbinden dünner Bleche, etwa für Verkleidungen oder Reparaturen an Metallmöbeln. Für das Lackieren oder Versiegeln bearbeiteter Metallteile eignet sich hitzebeständiger Metallschutzlack, der vor Korrosion schützt und für eine saubere Oberfläche sorgt.

Achtung – das ist wichtig: Die Sicherheit spielt bei allen Arbeiten mit Metall eine zentrale Rolle. Tragen Sie stets eine Schutzbrille, Handschuhe und gegebenenfalls einen Gehörschutz. Auch Funkenflug oder scharfe Kanten sollten nicht unterschätzt werden. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz und die richtige Schutzkleidung sind daher Pflicht.

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So planen Sie Ihr nächstes Projekt aus Metall

Bevor Sie mit der Bearbeitung starten, lohnt sich eine gute Vorbereitung. Messen Sie das Werkstück exakt aus, markieren Sie die Schnittstellen und überlegen Sie, welche Werkzeuge nötig sind. Machen Sie sich mit den Materialeigenschaften vertraut und prüfen Sie, ob Ihre Werkzeuge für die gewählte Metallart geeignet sind. Kleinere Versuche an Reststücken helfen, ein Gefühl für das Material zu entwickeln und Fehler beim eigentlichen Projekt zu vermeiden.